(Heinrich Ludwig Christian) Fritz Reuter

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Schriftsteller; * 7. November 1810 in Stavenhagen; † 12. Juli 1874 in Eisenach

    Sohn des Bürgermeisters von Stavenhagen, eines juristisch gebildeten Pfarrerssohnes. Ab 1824 besuchte Reuter die Gelehrtenschule in Friedland, ab 1828 das Gymnasium in Parchim. 1831 begann er in Jena das Jurastudium, das er bald vernachlässigte. Nach dem Hambacher Fest wurde Reuter 1833 in Berlin zum Tode verurteilt, verbrachte nach einer Umwandlung dieser Strafe in 30 Jahre Festungshaft insgesamt sieben Jahre im Gefängnis und versuchte danach als Knecht - vom Vater war er enterbt worden - seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Von 1853 an brachte er zunächst im Selbstverlag Anekdoten, Epen und Romane in Plattdeutsch heraus. Sein Anliegen sind insbesondere die sozialen Ungerechtigkeiten und schlechten Lebensumstände der Landbevölkerung Mecklenburgs, die er in einem bis dahin in Deutschland unbekannten kritischen Realismus darstellt. Es sind die erfolgreichsten Prosadichtungen der plattdeutschen Literatur.

    Werke: "Olle Kamellen", "Ut mine Festungstid"; "Ut de Franzosentid".

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.