Abtragen (Technik)

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    Bearbeitungsverfahren der Hauptgruppe Trennen, das auf nichtmechanischem Weg unter Nutzung unterschiedlicher physikalischer oder chemischer Vorgänge zur Erzielung einer mikro- oder makrogeometrischen Formänderung bzw. einer Eigenschaftsänderung an festen Stoffen erfolgt. Abtragen wird vorrangig zur Bearbeitung hochfester Werkstoffe angesetzt.

    a) Beim chemischen Abtragen erfolgt eine Auflösung von metallischen Werkstoffen

    1. durch die Einwirkung flüssiger Chemikalien als chemisches Lösen ohne die Wirkung von elektrischem Strom, z.B. Ätzen oder Beizen, oder

    2. als elektrochemisches Abtragen, z.B. beim Elysieren, wobei der Werkstoffabtrag auf der Grundlage elektrochemischer Reaktionen - d.h. Umsetzung elektrischer in chemische Energie zwischen sich berührenden, elektrisch leitenden Phasen - erfolgt. Die Nutzung eines Elektrolyten ermöglicht die an einen Strom gebundene Ionenwanderung, wobei der Abtrageffekt an der Anode genutzt wird. Man unterscheidet dabei Bad- und Formabtragen sowohl zur Konturenherstellung als auch zum Abgraten.

    b) Beim thermischen Abtragen erfolgt der Werkstoffabtrag durch die Wirkung thermischer Effekte allein oder überlagert mit anderen Wirkprinzipien (z.B. elektroerosive Metallbearbeitung).

    Kalenderblatt - 23. Mai

    1618 Der Prager Fenstersturz wird zum Signal für den allgemeinen Aufstand gegen Österreich.
    1915 Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg und löst gleichzeitig den 1882 zwischen Italien, Deutschland und Österreich geschlossenen Dreibund.
    1948 In London einigen sich die drei Westmächte auf eine gleichzeitige Währungsreform in ihren Besatzungszonen.