Fabrikgesetze

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Arbeiterschutzgesetze;

    die Anfänge der modernen Sozialgesetzgebung; erste Maßnahmen des Staates gegen die sozialen Missstände im Fabriksystem, besonders gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Kindern und Frauen (der Mehrheit der industriellen Arbeitskräfte in der 1. Hälfte des 19. Jh.s); zuerst in England auf Grund alarmierender Blaubücher parlamentarischer Untersuchungskommissionen; in Preußen ging der Anstoß von den Militärbehörden aus (Rückgang der Diensttauglichkeit durch gesundheitliche Schädigung in den Fabriken), daher in Preußen 1839 erste deutsche Fabrikgesetze: Verbot der Kinderarbeit unter 9 Jahren, Beschränkung der Arbeitszeit für Jugendliche bis 16 Jahre auf 10 Stunden täglich, für diese Altersgruppe keine Nacht- und Sonntagsschichten. Diese Bestimmungen wurden in den folgenden Jahrzehnten ergänzt und erweitert, 1869-1871 auf ganz Deutschland ausgedehnt. Siehe auch Sozialversicherung.

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.