Jacques Derrida

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    französischer Philosoph; * 15. Juli 1930 in El-Biar bei Algier, † 8. Oktober 2004 in Paris

    Von 1952 bis 1956 studierte Derrida Philosophie an der École Normale Supérieure in Paris. Nach 1960 arbeitete er als Dozent für Philosophie an der Sorbonne und von 1964 bis 1984 lehrte er Philosophiegeschichte an der École Normale Supérieure. In den USA hielt er zahlreiche Vorlesungen als Gastdozent.

    Als einer der bedeutendsten französischen Philosophen stellte Derrida die Schrift in den Vordergrund seiner Arbeit. Ausgehend von Heidegger und Freud, mithilfe von Linguistik und Psychoanalyse dekonstruierte er zahlreiche Begriffe der Philosophie und postulierte ein Denken jenseits absoluter Subjektivität und Wahrheit ("Die Schrift und die Differenz"). In seiner "Grammatologie" stellte er Überlegungen zur Beziehung von Bild- und Wortzeichen an und entwickelte ein Interpretationsverfahren. In seinem Werk "Randgänge der Philosophie" setzte er sich mit dem Begriff der Postmoderne auseinander.

    2001 wurde Jacques Derrida mit dem Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.

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