Kosmische Strahlung

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Höhenstrahlung;

    Die aus dem Weltall und zum Teil von der Sonne auf die Erdatmosphäre einfallende, energiereiche subatomare Teilchenstrahlung nennt man kosmische Strahlung. Die Teilchen sind elektrisch geladen und bewegen sich mit extrem hoher Geschwindigkeit (kinetische Energie).

    Die kosmische Strahlung nimmt mit der Höhe über dem Erdboden zu, ist aber auch in der Erdrinde und in 1 300 Meter Meerestiefe noch feststellbar; sie ist am Äquator am geringsten und an den Polen am stärksten. Die Energie der Teilchen wird in Milliarden Elektronenvolt (Giga-EV) gemessen.

    Die kosmische Strahlung wird allgemein eingeteilt in Primär- und Sekundärstrahlung: die primäre kosmische Strahlung besteht in einem isotopen Nukleonenstrom überwiegend aus Protonen und Alphateilchen, Atomkernen (Wasserstoff und Helium) und Elektronen. Sie erzeugt wiederum eine sekundäre kosmische Strahlung. Die dabei entstehenden Teilchen starten eine neue Kernreaktion, was sich kaskadenartig fortsetzt. Die kosmische Strahlung bewirkt Ionisation und damit elektrische Leitfähigkeit der Luft.

    Als Ursache für das Auftreten der Strahlung werden Supernova-Ausbrüche und Quasare gemutmaßt. Die Teilchen werden wahrscheinlich durch Magnetfelder interstellarer Gaswolken beschleunigt.

    Die kosmische Strahlung wird erforscht, um mehr über das Alter von Sternen und Meteoriten, die Temperatur an ihrem Entstehungsort und die Häufigkeit der Atome im Weltall zu erfahren.

    In der Raumfahrt stellt die kosmische Strahlung eine Gefahr dar, denn die energiereichen, aggressiven Teilchen können die Geräte stören und die Gesundheit der Astronauten angreifen. Der Einfluss von Höhenstrahlung kann außerdem zu Mutationen in der organischen Natur führen.

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