Radioastronomie

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch)

    Teil der Astrophysik; beobachtet mit Radioteleskopen die Frequenzstrahlungen (Radiostrahlung) aus dem Weltall und gewinnt so Informationen über dessen Struktur. Man unterscheidet zwischen Kontinuum- und Linienstrahlung, thermische und nichtthermische Strahlung. 1951 wurde die 21-cm-Strahlung des interstellaren neutralen Wasserstoffs nachgewiesen, der wichtig bei der Erforschung des Milchstraßensystems ist. Außerdem erforscht die Radioastronomie die Verteilung und den physikalischen Zustand des interstellaren Gases. Untersucht werden z.B. die Strahlung der Sonne, des Mondes, der Planeten, der Milchstraße und einzelner Radioquellen. Wichtig in diesem Zusammenhang war auch die radioastronomisch nachgewiesene Hintergrundstrahlung.

    Obwohl die Radiostrahlung ferner Milchstraßensysteme, die zur Erde gelangt, sehr viel schwächer ist als das ankommende Licht, erbringt die Radioastronomie viele Erkenntnisse, da Radiowellen von unserer Atmosphäre nur in geringem Ausmaß absorbiert werden. Außerdem ist dieser Wissenschaftszweig noch ausbaufähig, während die Beobachtung mithilfe von Fernrohren allmählich eine technische Grenze erreicht, abgesehen von höchst aufwändigen Satelliten- oder mondgestützten Observatorien.

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.