Reich
Aus WISSEN-digital.de
(althochdeutsch: rikhi; mittelhochdeutsch: riche; keltisch: rig; gotisch: reiki; angelsächsisch: rice; lateinisch: regnum, "Herrschaftsbereich")
Vergleiche auch Imperium.
Machtpolitisch der Herrschaftsbereich meist eines Monarchen oder Kaisers mit hegemonialer Tendenz, das in der Regel mehrere Völker einer einheitlichen zentralen Herrschaft unterstellte (im Altertum z.B. die Reiche des Alten Orient, das Reich Alexanders, das Römische Reich u.a.)
Geschichte
Die abendländische Reichsidee erwuchs aus dem Reichsgedanken des römischen Imperiums in Verbindung mit chiliastischen Vorstellungen des Alten Testamentes, der Idee der umfassenden christlichen Welt durch Zusammenfassung der Völker gleichen Glaubens, dem Gedanken der Civitas Dei Augustins, für die das weltliche Reich ("Romanum Imperium", Römisches Reich des Mittelalters) Schutzmacht und "Schwertarm" war.
Das Reich (seit 1157 "Sacrum Imperium", Heiliges Reich) wurde verkörpert im gottunmittelbaren Reichsoberhaupt, dem Kaiser, der kraft seiner gottgegebenen Autorität die Führung im Reichsgebiet beanspruchte (Universalmonarchie), seine Macht unmittelbar oder in Form der Lehnshoheit ausübte und sich die Christianisierung durch Mission über die Grenzen hinaus zur Aufgabe stellte ("Friedenswelt der Christenheit" angesichts der Welt der Nichtchristen).
Der Verfall der Reichsidee des Mittelalters begann mit der Aufnahme des Römischen Rechts seit dem 12. Jh. und der daraus resultierenden weltlichen Begründung der kaiserlichen Herrschaftsgewalt. Durch das Erstarken der einst zum Reichsganzen gehörenden westeuropäischen Staaten, die Nationalitätsideen und die Unabhängigkeitsbestrebungen der Reichsfürsten (entsprechend neue einengende Reichsformel: "Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae", "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation", seit dem 15. Jh.). Siehe auch Byzantinisches Reich, Ostkolonisation.
Um der nationalen Idee Ausdruck zu verleihen, nannte sich der 1871 gegründete deutsche Nationalstaat Deutsches Reich und hieß bis 1945 offiziell so.
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