Sacco di Roma
Aus WISSEN-digital.de
Plünderung Roms 1527/28.
Ausgelöst durch den Herrschaftsanspruch Karls V. auf Italien gegen die Liga von Cognac (Franz I., Venedig, italienische Fürsten, Papst Clemens VII. und später auch Heinrich VIII. von England). Eingeleitet durch Empörung (Soldrückstand) des von Oberitalien aufgebrochenen kaiserlichen Heeres (spanische Truppen, deutsche und italienische Landsknechte), das nach dem Tod Frundsbergs dem Zügel des Connetables Herzog Karl von Bourbon entglitt und sich in Stärke von 40 000 Mann als ungeordneter Haufen gegen Rom wälzte.
Acht Tage währende Plünderung durch die führerlosen Rotten (Karl von Bourbon fiel bei der Erstürmung); Brandschatzung Roms und Niedermetzelung der Bevölkerung in vorher (Gallier 387 v.Chr.; Westgoten 410 n.Chr.) nie erlebtem Maße; Rettung des Papstes durch Schweizer Garde.
Trotz anschließender Versöhnung zwischen Papst und Kaiser von weitreichenden geistesgeschichtlichen Folgen: Die Kultur und Lebenshaltung der Renaissance in Rom abgelöst von Bußstimmung, Selbstbesinnung, dadurch Stärkung der gegenreformatorischen, antideutschen Strömungen in Rom.
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