Videokassette
Aus WISSEN-digital.de
(lateinisch)
Eine Videokassette ist ein einfach zu handhabendes Gefäßsystem für das Speichermedium Videomagnetband - oder kurz Videoband. Die bauliche und funktionelle Einheit von Videoband und umhüllender Kunststoffkassette wird als Videokassette bezeichnet. Das Videoband ist ein magnetisierbarer, aus einem bandförmigen Kunststoff bestehender Informationsträger.
Im Gegensatz zu einer offenen Spule kann eine Videokassette in jeder Wickelstellung in den Videorekorder eingelegt oder herausgenommen werden. Fehlerhaftes Einlegen einer Kassette in einen Rekorder wird durch mechanische Sperren verhindert. Ebenso lässt sich unbeabsichtigtes Löschen des Bandes durch eine Sperre verhindern. Das Videokassettensystem des entsprechenden Gerätes gibt das Band erst frei, wenn die Videokassette vollständig in den Rekorder eingeführt wurde. Die Videokassette besitzt Aussparungen, in die Magnetköpfe und Transporteinrichtungen z.B. eines Videorekorders eingreifen können. Das Einfädeln des Bandes in das Abtast- bzw. Aufnahmesystem erfolgt automatisch.
Die das Band umschließende Kassette schützt das Band vor schädlichen äußeren Einflüssen, wie Staub, Feuchtigkeit und mechanische Beschädigung. Videokassetten unterscheiden sich abhängig vom Aufzeichnungsverfahren und dem Videorekordersystem in den Abmessungen, dem Bandmaterial, der Bandbreite und der Bandlänge. Das Videoband kann 6 bis 35 Mikrometer stark und ¼ bis 2 Zoll breit sein. Die auf dem Band befindliche Magnetschicht - z.B. Chromdioxid, Eisen(III)-oxid, kobaltdotiertes Eisenoxid, Metallschicht und Reineisen - bestimmt die erreichbare Ton- und Bildqualität. Die Länge eines Videobandes kann 44 bis 352 m betragen, woraus sich eine Spieldauer von 30 bis 240 min ergibt.
Das nach dem Schrägspurverfahren arbeitende VHS-System (englisch: Video Home System, "Heimvideosystem"), welches das ½ Zoll breite Videoband (12,7 mm) in der entsprechenden Videokassette verwendet, hat weite Verbreitung gefunden.
Kalenderblatt - 20. Mai
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