Warum der aktuelle Strompreis viele Verbraucher belastet

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    Obwohl die Strompreise derzeit mit durchschnittlich 30,34 Cent/kWh sogar unter der ab März 2023 geltenden Strompreisbremse von 40 Cent/kWh liegen, stellen sie für viele Verbraucherinnen und Verbraucher nach wie vor eine enorme finanzielle Belastung dar. Die Nachfrage nach Anbietern mit günstigen Stromtarifen und Neukundenboni steigt. Doch was auf den ersten Blick günstig erscheint, kann mitunter teuer werden.

    Der aktuelle Strompreis ist eine große Belastung

    Eine Ursache für die Höhe der Strompreise ist die komplexe Struktur des europäischen Strommarktes. Der aktuelle Strompreis eines Tages wird beispielsweise auf dem sogenannten Spotmarkt ermittelt. Daneben gibt es den Terminmarkt, auf dem langfristige Verträge abgeschlossen werden.

    Das Grundproblem besteht darin, dass die Nachfrage normalerweise das Angebot übersteigt. Aus diesem Grund wird bisher neben dem günstig produzierten Strom aus erneuerbaren Energiequellen bzw. Kohlekraftwerken auch Strom aus kostenintensiv produzierenden Gaskraftwerken bezogen. Diese Praxis bestimmt maßgeblich den Strompreis und treibt ihn in die Höhe. Hinzu kommen in Deutschland Steuern, Abgaben und Netzentgelte, die rund 76 Prozent des Endpreises ausmachen. Dies führt zu einer hohen Belastung der Verbraucherinnen und Verbraucher.

    Günstigster Tarif nicht ohne Vergleich aller Anbieterkonditionen

    Wer sein Haushaltsbudget bei den Energiekosten entlasten möchte, sollte selbst aktiv werden. Ein Strompreisvergleich kann zeigen, ob man noch beim richtigen Anbieter ist, oder ob es Zeit für einen Wechsel ist. Ein solcher Vergleich auf einem seriösen Portal dauert nicht lange. Es genügt, die Postleitzahl, die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen und den Stromverbrauch des letzten Jahres anzugeben. Innerhalb weniger Sekunden präsentiert das Vergleichsportal eine Liste mit Anbietern, die günstiger sind als der bisherige Versorger.

    Wem die bisherigen Stromkosten das Haushaltsbudget zu sehr belasten, der hat die Möglichkeit, aus der erstellten Liste einen günstigen Anbieter auszuwählen und sich direkt über das Vergleichsportal für den ausgewählten Stromtarif zu bewerben. Dies funktioniert durch einen einfachen Klick auf den Button „Weiter zum Anbieter“. Man gelangt dann auf eine Zwischenseite, auf der man ein Online-Formular ausfüllen und so einen entsprechenden Antrag stellen kann.

    Neukunden-Bonus - Voraussetzungen klären

    Viele Verbraucherinnen und Verbraucher achten bei einem Strompreisvergleich auch auf einen Neukundenbonus. Dieser wird von vielen Anbietern angeboten, ist aber immer mit Vorsicht zu genießen. Denn ob man damit tatsächlich Geld sparen kann, hängt von den Bedingungen ab, unter denen er gewährt wird. Entscheidend sind hier die Begriffe Vertragslaufzeit und Belieferungszeitraum.

    Kündigt man beispielsweise seinen Stromvertrag nach einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten, kann es sein, dass der Anbieter den Neukundenbonus verweigert. Das Problem liegt darin, dass der Bonus nur gewährt wird, wenn die Belieferungszeit mit Strom mindestens 12 Monate betragen hat. Diese Voraussetzung ist aber bei einer Kündigung nach der Erstlaufzeit in den meisten Fällen nicht erfüllt, da der Vertrag in der Regel vor Beginn der Belieferung abgeschlossen wird. Zu klären ist daher vor allem, ob für einen Neukundenbonus die Vertragslaufzeit oder die Belieferungszeit maßgeblich ist. Im Idealfall sind beide Zeiträume identisch.

    Viele Tarife werden im zweiten Jahr deutlich teurer

    Wer den Neukundenbonus nicht verlieren will, muss also in das zweite Vertragsjahr wechseln. Das Problem dabei: Der Tarif ist im zweiten Jahr oft deutlich teurer als im ersten Vertragsjahr. Damit wollen die Anbieter den dann auszuzahlenden Neukundenbonus kompensieren. Bietet ein Anbieter einen Neukundenbonus an, sollte man sich vor allem über die Bedingungen informieren. Auch ein Blick in die Bewertungen anderer Kundinnen und Kunden kann nicht schaden.

    Um einen Überblick über die tatsächlichen Stromkosten eines Tarifs zu erhalten, ist es ratsam, den Neukundenbonus zunächst zu ignorieren. Man erhält dann den reinen Strompreis des jeweiligen Anbieters. Der Strompreis wird aber auch von der Vertragslaufzeit und den Kündigungsfristen beeinflusst. Wer seine Stromkosten niedrig halten will, muss auch relativ kurzfristig den Stromanbieter wechseln können. Dies funktioniert nur bei kurzen Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen.

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.