Alexander VIII. (Papst)

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    Papst; * 22. April 1610 in Venedig, † 1. Februar 1691 in Rom

    eigentlich: Pietro Ottoboni;

    studierte Jura und war von 1638 bis 1643 als Gouverneur im Kirchenstaat tätig. Ab 1652 hatte er das Amt des Kardinals und zwei Jahre später das des Bischofs von Brescia inne. Er wurde 1664, nach seiner Rückkehr nach Rom, zum Vertrauten von Innozenz XI. und nahm eine wichtige Stellung im Kirchenstaat ein. 1689 wurde er zum Papst gewählt.

    Der unter Alexander VII. entbrannte Streit mit Ludwig XIV. näherte sich unter Alexander VIII., dessen Wahl international befürwortet wurde, dem Ende: Ludwig gab Avignon zurück und verzichtete auf das Asylrecht (das Recht der französischen Gesandten in Rom, ihren Palast als Zufluchtsstätte vor der römischen Justiz anerkannt zu sehen). Andererseits erklärte Alexander VIII. die vier gallikanischen Artikel von 1682 für ungültig und lehnte die Anerkennung der durch den König ernannten Bischöfe ab, was die Spannungen verschärfte.

    Als Glaubenspolitiker lehnte er die Glaubensbekenntnisse der Jansenisten und die der Jesuiten ab.

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