Backsteinbau

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    Bauwerk aus Backsteinen.

    Geschichte

    Er wurde bereits bei frühesten Hausbauten, z.B. im Orient, verwandt (9.-7. Jt. v.Chr.; Jericho, Al Baida; Catal Hüyük). Seit dem 3. Jt. v.Chr. sind gebrannte Backsteine als Wandschmuck in Mesopotamien (Uruk) nachweisbar. Sie waren auch bald in Indien verbreitet (Harappakultur, 3.-2. Jt. v.Chr.). Farbige, glasierte Backsteine finden sich bereits sehr früh in China und in der mittelassyrischen Epoche der persischen Baukunst (achämenidischer Palast in Susa). Die babylonische, sassanidische und islamische Architektur erlebten Höhepunkte des Backsteinbaus. Die Etrusker waren in Europa die Ersten, die gebrannte Backsteine verwandten, später auch die Römer (Rom, Amphitheater Catrense). Durch sie fand der Backsteinbau auch nördlich der Alpen Verbreitung (Trier, Basilika und Thermen). In frühchristlicher Zeit bildete sich in Oberitalien (Ravenna, Sant' Apollinare in Classe und San Giovanni in Fonte) bereits eine selbstständige Backsteinbauweise heraus. Der Backsteinbau wurde im 10. und 11. Jh. in der Lombardei weiterentwickelt (Mailand, Sant' Ambrogio; Verona, San Lorenzo), mit orientalischen und byzantinischen Einflüssen. Seit Mitte des 12. Jh.s trat der Backsteinbau auch in den Niederlanden, in Dänemark und besonders in Norddeutschland auf. Er entwickelte sich zur Backsteingotik, mit bedeutenden Leistungen im Kirchenbau (Marienkirche in Lübeck, ca. 1260-1350; Zisterzienserkirche in Chorin, 1273-1334 u.a.). In England entstanden im 19. Jh. schlichte Ziegelbauten in Backsteinbauweise (Fabriken). Um 1830 baute K.F. Schinkel unter Bezug auf die Backsteingotik Deutschlands und auf italienische Beispiele in Backsteinbauweise unter anderem in Berlin die Bauakademie und die Werdersche Kirche. W. Gropius, P. Behrens und H. Poelzig schufen im frühen 20. Jh. bedeutende Industriebauten unter Verwendung des Backsteinbaus.

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