Carl Maria von Weber

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    deutscher Komponist; * 19. November 1786 in Eutin, † 5. Juni 1826 in London


    Begründer der deutschen romantischen Oper; zu seinen Lehrern gehörten M. Haydn und G.J. Vogler. Ab 1813 war er Operndirektor in Prag, ab 1817 in Dresden. "Der Freischütz" (1821) wurde zum Inbegriff der romantischen deutschen Oper; Webers andere Opern (unter anderem "Abu Hassan", 1811; "Preziosa", 1821; "Euryanthe", 1823; "Oberon", 1826) setzten sich zunächst kaum durch. In Thematik, Inszenierung und Klangfülle seines Werkes (unter anderem Konzertstück f-Moll; Klaviermusik, unter anderem "Aufforderung zum Tanz", 1819; auch Vokalmusik) wurde er wegweisend für R. Wagner.

    Weber war schon zur damaligen Zeit so etwas wie ein "Musikmanager": Er wirkte als Konzertpianist und Kapellmeister am Prager Nationaltheater und baute in Dresden (1816) die Deutsche Oper auf. Das Komponieren betrieb er mehr nebenher, aber mit großem Fleiß. Erst fünf Jahre vor seinem Tod schrieb er den "Freischütz", der ihm sogleich Weltruhm eintrug. Aufträge aus dem Ausland stellten sich ein: Aus Wien bestellte man die Oper "Euryanthe", aus London die auch heute noch oft gespielte Märchenoper "Oberon" nach einem Text von Wieland. Er starb in London an einer Kehlkopftuberkulose.

    Webers Errungenschaften in der Opernkomposition beziehen sich v.a. auf die Instrumentation. Die unkonventionelle Benutzung von Klarinetten, Hörnern und Bratschen, etwa in der "Wolfsschluchtszene" im "Freischütz", fand in Komponisten wie H. Berlioz, F. Liszt oder R. Wagner Nachahmer und wurde von ihnen weiterentwickelt. Mit seinem bisweilen volksliedhaften Ton schlägt Weber in Deutschland die Brücke vom Singspiel des 18. Jh.s zur deutschen Oper des 19. Jh.s und baut deren Dramaturgie weiter aus.

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