Carl Spitteler

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    schweizerischer Schriftsteller; * 24. April 1845 in Liestal bei Basel, † 29. Dezember 1924 in Luzern; alias: Carl Felix Tandem;


    Spitteler studierte Geschichte bei Jacob Burckhardt in Basel, dann Theologie in Zürich, Heidelberg und wieder Basel. Seit 1892 lebte er mit seiner Familie in Luzern. 1920 erhielt er den Nobelpreis für Literatur rückwirkend für das Jahr 1919.

    Bekannt wurden die Epen "Prometheus und Epimetheus" (1881, Neufassung 1924 unter dem Titel "Prometheus der Dulder") und "Olympischer Frühling" (1900-1905). Der "Olympische Frühling" ist sein Hauptwerk, für das er den Nobelpreis in erster Linie erhielt. Darin werden Göttermythen und Götterolymp parodistisch dargestellt. Spitteler verfasste auch realistische Prosa. Eine selbstreflexive Parodie ist die Prosaerzählung "Imago" (1906), die der psychoanalytischen Zeitschrift "Imago" ihren Namen gab. Spitteler betätigte sich in den verschiedensten literarischen Gattungen (Balladen, Novellen, Romane, Schauspiele u.a.). Charakteristisch für Spittelers Werk ist der Einfluss von Burckhardt, Nietzsche und Schopenhauer.

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