Daniel François Esprit Auber

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    französischer Komponist; * 29. Januar 1782 in Caën, † 2. oder 3. Mai 1871 in Paris

    Auber war Enkel eines Hofmalers und Sohn eines Offiziers, der am Hof bei den musikalischen Liebhaber-Soireen Ludwigs XVI. sang und Violine spielte. Der Elfjährige komponierte bereits Romanzen, die sich in den Salons großer Beliebtheit erfreuten. Nach einem kurzen Aufenthalt in England, wo Auber auf Wunsch des Vaters Kaufmann werden sollte, kehrte er nach Paris zurück und begann mit ernsthaften Kompositionsstudien bei Cherubini. Nach einer Reihe kleinerer Opern gelang dem 28-Jährigen der erste große Erfolg mit "La muette de Portici" (1828). Er begründete mit diesem Werk die Epoche der Grand opéra. Ihre zeitnahe Beziehung zur revolutionären Stimmung jener Tage machten die Oper zu einer geschichtlichen Berühmtheit; sie gab 1830 in Brüssel das Signal für den Aufstand, der mit der Trennung Belgiens von dem auf dem Wiener Kongress geschaffenen Königreich der Niederlande endete.

    1842 wurde Auber als Nachfolger von Cherubini zum Direktor des Conservatoire in Paris ernannt. Napoleon III. übertrug ihm 1852 die Leitung der kaiserlichen Hofkapelle.

    Weitere Werke: insgesamt 47 Bühnenwerke, darunter hauptsächlich Opéras comiques (unter anderem "Fra Diavolo", 1830), Kirchenmusik, weltliche Kantaten, Chansonnetten, symphonische Werke, vier Cellokonzerte, Kammermusik, theoretische Schriften.

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