Einsamkeit im Winter: Strategien gegen den Blues im Alter

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    Eine wachsende Zahl von Seniorinnen und Senioren leidet unter Einsamkeit. Besonders in der kalten Jahreszeit wächst das Gefühl vieler Älterer, von der Welt abgeschnitten zu werden. Was dagegen hilft, sind mehr Begegnungen mit Menschen – auch und gerade im eigenen Zuhause, wenn die Mobilität nicht mehr gegeben ist.

    Moderne Gesellschaften haben ein Einsamkeitsproblem

    Großbritannien und andere Staaten weltweit haben der Einsamkeit den Kampf angesagt – mit entsprechenden Ministerien für oder besser gegen Einsamkeit. Auch die Bundesregierung hierzulande hat die Brisanz und Relevanz des Themas erkannt und jüngst ein Strategiepapier mit mehr als 100 Maßnahmen gegen Einsamkeit vorgestellt. Es wird immer offenkundiger und ist durch diverse Studien belegt: Unsere moderne westliche Gesellschaft hat ein Einsamkeitsproblem.

    Einsamkeit trifft Menschen gleichermaßen – ob auf dem strukturell schwach besiedelten Land oder in der quirligeren, aber häufig sehr anonymen Großstadt.

    Steigende Zahl kinderloser Senioren leidet besonders

    Dabei sind Ältere naturgemäß stärker von Einsamkeit betroffen: Sie sind weniger mobil, ihr Bekannten- und Freundeskreis wird auch aufgrund von Krankheiten und Todesfällen immer kleiner, die Möglichkeiten, neue Gefährten kennenzulernen, werden geringer. Hinzu kommen oft Kinder und Enkelkinder, die Hunderte an Kilometern entfernt wohnen und nur noch selten vorbeischauen können – wenn es sie denn angesichts der steigenden Zahl kinderloser Seniorinnen und Senioren überhaupt noch gibt.

    Hinzu kommen die Tücken des Winters: Wenn es nachmittags früh dunkel wird, Bürgersteige verschneit oder gefährlich vereist sind, wagen sich Ältere verständlicherweise nur ungern bis gar nicht mehr vor die eigene Tür. Je zurückgezogener jemand lebt, desto höher ist aber auch die Gefahr, dass die empfundene Einsamkeit negative gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Einsamkeit ist definitiv ein großes Gesundheitsrisiko, das sowohl physische als auch psychische Auswirkungen haben kann.

    Einsamkeit kann zu Depressionen, Angstzuständen und einer verringerten Lebenszufriedenheit führen. Ältere Menschen, die sich isoliert fühlen, erleben oft Gefühle der Wertlosigkeit und Hoffnungslosigkeit.

    Herzerkrankungen oder Bluthochdruck als Folgen der Einsamkeit

    Einsamkeit ist mit einem erhöhten Risiko für verschiedene körperliche Erkrankungen verbunden, wie Studien belegen. Dazu gehören Herzerkrankungen, Bluthochdruck und ein geschwächtes Immunsystem. Die psychische Belastung, die durch Einsamkeit entsteht, kann sich somit direkt auf die körperliche Gesundheit auswirken.

    Einsamkeit im Alter kann außerdem die kognitiven Funktionen negativ beeinträchtigen. Es gibt Hinweise darauf, dass soziale Isolation das Risiko für Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer erhöhen kann. Darüber hinaus neigen einsame ältere Menschen eher zu ungesunden Verhaltensweisen wie mangelnder körperlicher Aktivität, schlechter Ernährung und Tabakkonsum. Dies kann ihre Gesundheit weiter verschlechtern.

    Soziale Unterstützung, gerade in der dunklen und kalten Jahreszeit, wird damit ein immer wichtigerer Faktor für die Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter. Ohne ein unterstützendes soziales Netzwerk können ältere Menschen anfälliger für die oben genannten Risiken sein. Doch was denn tun gegen Einsamkeit, wenn man selbst nicht mehr mobil oder gar an den Rollstuhl oder das eigene Bett gefesselt ist? Der Winterspaziergang mit Freunden um den Teich ist damit unmöglich. Besuche von netten, zugewandten, sich kümmernden Menschen in den eigenen vier Wänden lautet die Antwort. Und wenn es die nicht im Freundes- oder Familienkreis gibt, dann lässt sich ein neuer Weg finden.

    Profis im Zuhören und bei der Zuwendung

    Es gibt verschiedene Anbieter von Pflegediensten, die Unterstützung für ältere, hilfs- oder pflegebedürftige Menschen in deren eigenen Wohnungen anbieten. Spezialisierte Dienstleister wie HOMECARE – die Alltagshelfer springen hier in die Bresche und bieten älteren, hilfs- oder sogar pflegebedürftigen Menschen in deren Wohnungen und Häusern Tat und Hilfe und wenden sich ihnen aktiv zu. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf wurde von Dominik Gapski, Hendrik Steffen und Marcus Maiwald gegründet. Inzwischen verfügt es über Niederlassungen in ganz Deutschland.

    Auf ihrer Website schreibt das Unternehmen: „Die meisten Menschen wünschen sich ein möglichst selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden – auch dann, wenn sie aufgrund ihres Alters, einer Krankheit oder aus anderen Gründen in manchen Lebensbereichen auf Unterstützung angewiesen sind. Angehörige können die notwendige Hilfe oft nicht oder nur in begrenztem Umfang leisten. Unsere Leistungen sind genau dafür gemacht – egal ob als dauerhafte oder vorübergehende Unterstützung.“

    Und dazu zählt ganz bewusst auch der Besuch zur Winterszeit – ein Gespräch, das Halten der Hände können dabei wahre Wunder wirken. Und gemeinsam lässt sich die derzeitige Eiseskälte in Deutschland dann auch besser ertragen. Der nächste Frühling kommt gewiss …