Ernst Wiechert

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    deutscher Schriftsteller; * 18. Mai 1887 in Kleinort bei Sensburg, † 24. August 1950 in Uerikon bei Zürich

    Im Forsthaus Kleinort bei Sensburg (Ostpreußen) geboren, widmete sich der Schriftsteller in seinen Anfängen besonders der poetischen Gestaltung seiner "ostpreußischen Wald-, Seen- und Moorheimat". Seine Helden zogen sich aus der Hektik städtischen Lebens in "Natur und echtes Leben" zurück. In der nationalsozialistischen Kritik wurde Wiechert daher unter die "Blut und Boden-Schriftsteller" eingereiht, sodass er nach der Machtübernahme zunächst unbeanstandet weiterarbeiten konnte. Wiechert warnte aber 1937 in einem öffentlichen Vortrag, die Nation stehe am "Rande eines Abgrundes" und werde "vom ewigen Richter verurteilt", wenn sie nicht lernte, "zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden". Daraufhin kam er als "Verführer und Verderber der Jugend" für einige Monate ins KZ Buchenwald. Anschließend stand er unter Gestapo-Aufsicht. Seine Erfahrungen in Buchenwald beschrieb er in den Berichten "Der Totenwald" (1946) und "Häftling Nr. 7188" (postum 1966). Ab 1948 lebte Wiechert in der Schweiz.

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