Ferdinand Buisson

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    französischer Pädagoge; * 20. Dezember 1841 in Paris, † 16. Februar 1932 in Thien-Saint-Antoine (Oise)

    studierte an der Sorbonne Philosophie. Im Zweiten Kaiserreich bekannte er sich besonders auch auf religiösem Gebiet zu fortschrittlichen Gedanken. Nach dem Sturz Napoleons III. kehrte er aus der Schweiz nach Frankreich zurück und wurde Leiter des Volksschulwesens in Paris; wurde dann 1878 im Ministerium Ferry Generaldirektor der Volksschulen für ganz Frankreich. Da er 1914 nicht wieder gewählt wurde, ging er ins Unterrichtsministerium zurück und diente im Palais Bourbon in seiner Amtsstellung bis 1924.

    Mit der pazifistischen Bewegung kam er während seines Schweizer Aufenthaltes in Berührung. 1867 nahm er in Genf an der Gründung der Internationalen Liga für Frieden und Freiheit teil. In Frankreich war er einer der treuesten Anhänger der Friedensbewegung. 1914 übernahm er den Vorsitz der Liga. Die Versöhnung der europäischen Völker untereinander erschien ihm als die wichtigste Aufgabe überhaupt, insbesondere die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. 1924 begab er sich auf eine Friedensreise nach Deutschland und stellte seine Beredsamkeit in Mainz und Berlin in den Dienst des Friedens. 1927 erhielt Buisson zusammen mit L. Quidde den Friedensnobelpreis.

    Kalenderblatt - 2. Juni

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    1924 Die Vereinigten Staaten von Amerika gewähren den indianischen Ureinwohnern volle Bürgerrechte.
    1986 Zur Aufklärung der Affäre um die gewerkschaftliche Baugesellschaft "Neue Heimat" wird vom Bundestag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt.