Georges Baron de Cuvier

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    französischer Naturwissenschaftler; * 23. August 1769 in Montbéliard, † 13. Mai 1832 in Paris

    eigentlich: Georges Küper;

    begründete die vergleichende Anatomie und Paläontologie.

    Ab 1795 war Cuvier Professor und Kanzler der Pariser Universität, Sekretär der Akademie der Wissenschaften und hoher Verwaltungsbeamter. Er gründete eine Reihe neuer Universitäten und reformierte das französische Schulwesen.

    Für Cuvier war die vergleichende Anatomie nicht mehr nur eine Hilfswissenschaft der menschlichen Anatomie, sondern die Grundlage und Hauptaufgabe der Zoologie. Er hatte die engen Zusammenhänge zwischen Form der Organe, Körperbau und Lebensweise erkannt. Cuvier zufolge muss der Wissenschaftler aus einem einzigen wichtigen Körperteil auf Aussehen, Lebensweise und Art des Tieres schließen können.

    Er hat viele Arten ausgestorbener Tierformen rekonstruiert und ist damit zum Begründer der Paläontologie geworden. In seinem 15-bändigen Werk "Das Tierreich" (1817-49) erstellte er eine Tiersystematik und unterteilte dabei erstmals in Wirbeltiere, Weichtiere, Gliedertiere und Strahltiere. Zugleich begründete er die bis heute größte anatomische Sammlung Europas in Paris.

    Bei seinen Untersuchungen, in die er auch Fossilien mit einbezog, entwickelte er die so genannte Katastrophentheorie: Er kam zu dem Schluss, dass die Entstehung der Arten keine kontinuierliche Entwicklung sei, sondern dass alle Arten in periodischen Abständen durch Katastrophen vernichtet und neu entstehen würden.

    Weiteres Werk: "Histoire des Sciences naturelles".

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