Gershom Scholem

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    jüdischer Religionshistoriker; * 5. Dezember 1897 in Berlin, † 20. Februar 1982 in Jerusalem

    Gershom Scholem studierte in München und Jena Philosophie und Semitistik. Er wanderte 1923 nach Palästina aus; 1925 wurde er Dozent an der Hebräischen Universität in Jerusalem. 1968-74 war Scholem Präsident der Israelischen Akademie der Wissenschaften. 1981 erhielt er den deutschen Orden "Pour le Mérite".

    Bereits kurze Zeit nach seiner Auswanderung widmete Scholem sich intensiv der Erforschung der mittelalterlichen jüdischen Mystik, also der "Kabbala" ("mündliche Überlieferung") mit dem Hauptwerk "Sohar" ("Glanz"), die in Spruch und Widerspruch dialektisch aufgebaut ist und sich wegen ihrer komplizierten Chiffren und Metaphern einer gründlichen philologischen Untersuchung weitgehend entzogen hatte.

    Werke: "Judaica 1", "Judaica 2", "Judaica 3", "Zur Kabbala und ihrer Symbolik", "Von der mystischen Gestalt der Gottheit" u.a.

    Kalenderblatt - 2. Juni

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