Gustaf Gründgens

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    deutscher Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant; * 22. Dezember 1899 in Düsseldorf, † 7. Oktober 1963 in Manila

    Gustaf Gründgens spielte meist charmante Edelverbrecher, eiskalte Machtmenschen und notorische Neinsager. In Fritz Langs Filmklassiker "M" spielte er den geschniegelten Gangsterboss. In dem Film "Danton" von Fritz Kortner verkörperte Gründgens Robespierre. Kurz vor der Machtübernahme der Nazis spielte er im Berliner Staatstheater erstmals seine Traumrolle: Goethes Mephisto im "Faust".

    Über seine Zeit als Intendant des Deutschen Theaters während des Nationalsozialismus sind die Meinungen geteilt. Die eine, beeinflusst von Klaus Manns verdeckter Gründgens-Biografie "Mephisto", weist ihn als ehrgeizzerfressenen Mitläufer aus, der den Nazis die kulturelle Fassade erhielt. Die andere sieht ihn als unerschrockenen Künstler, der das Dritte Reich aus seinem Theater heraushielt und bis an die Grenze des Möglichen ging, um sein Ensemble zu schützen.

    Gustaf Gründgens spielte auch nach 1945 weiter: Seine Glanzzeit war die Intendanz am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Seine berühmte Hamburger "Faust"-Inszenierung, die auch als Filmfassung vorliegt, machte international Theatergeschichte.

    Filme (Auswahl)

    1930 - Danton

    1931 - M - Eine Stadt sucht einen Mörder

    1937 - Kapriolen (Darsteller und Regisseur)

    1960 - Faust

    Kalenderblatt - 20. Mai

    1910 Beobachtung des Halley'schen Kometen, der entgegen allen Prognosen weder einen Meteoritenregen noch irgendwelche andere Katastrophen auslöst.
    1941 Deutsche Fallschirmspringer erobern Kreta.
    1956 Die USA werfen die erste Wasserstoffbombe ab, als Reaktion auf die sowjetische Erklärung, dass die UdSSR bereits eine transportable Wasserstoffbombe besitze.