Harro Schulze-Boysen

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    deutscher Offizier und Widerstandskämpfer; * 2. September 1909 in Kiel, † 22. Dezember 1942 in Berlin, Plötzensee

    ursprünglich Journalist, leitete Schulze-Boysen als militanter Kommunist 1932/33 die linksliberale Zeitschrift "Der Gegner" und bekam durch familiäre Beziehungen seiner Frau Libertas (1913-1942) zu Göring eine Stelle in der Nachrichtenabteilung des Reichsluftfahrtministeriums.

    Seit 1935 sammelte der parteilose Schulze-Boysen Gegner des Nationalsozialismus um sich, Journalisten, Künstler, auch kommunistische Arbeiter, verteilte illegale Publikationen u.a.; 1939 schloss er sich mit der Widerstandsgruppe von A. Harnack zusammen. In dieser von der Gestapo als "Rote Kapelle" bezeichneten Gruppe besorgte Schulze-Boysen dank seiner Schlüsselstellung im Luftfahrtministerium kriegswichtige Informationen, die er (seit 1941 in ständigem Kontakt) an die UdSSR weitergab.

    1942 wurde Schulze-Boysen zusammen mit zahlreichen anderen aktiven Mitgliedern der "Roten Kapelle" verhaftet und zum Tode verurteilt.

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