Heinrich Lersch

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    deutscher Schriftsteller; * 12. September 1889 in Mönchengladbach, † 18. Juni 1936 in Remagen

    Der gelernte Kesselschmied reiste als Geselle durch Europa, bevor er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Er schrieb zunächst ekstatische, dem Expressionismus nahe stehende Gedichte über sein eigenes Erleben als Arbeiter und Soldat ("Abglanz des Lebens", 1914; "Kriegsgedichte", 1915-19). Von Walt Whitman beeinflusst ist sein bedeutendstes Werk, der Gedichtband "Mensch im Eisen" (1925), der die brüderliche Verbundenheit aller Werktätigen beschwört. Dabei stellte sich der Antimarxist Lersch auf den Boden der katholischen Soziallehre, nicht ohne ein nationales Pathos, das ihn später die Gefahr des Nationalsozialismus verkennen ließ. Auch seine Romane kreisen um die Welt der Arbeit ("Hammerschläge", 1930; "Die Pioniere von Eilenburg", 1934), deren industrielle Ausdehnung er in der Novellensammlung "Im Pulsschlag der Maschinen" (1935) bejaht.

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