Josef (Sepp) Herberger

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    deutscher Fußballtrainer; * 28. März 1897 in Mannheim, † 28. April 1977 in Mannheim

    Der gelernte Kaufmann begann seine aktive Laufbahn im Alter von 14 Jahren, als er dem Fußballverein SV Waldhof Mannheim beitrat. 1924 wechselte er zum VfR Mannheim, der ein Jahr später süddeutscher Meister wurde. Dreimal spielte Sepp Herberger in der Nationalmannschaft.

    1925 holte ihn der damalige Reichstrainer Otto Nerz zu Hertha BSC Berlin. Während dieser Zeit besuchte Sepp Herberger die Abendkurse der Sporthochschule und im Sommersemester 1930 legte er seine Abschlussprüfung als Diplom-Turn- und Sportlehrer mit der Note "sehr gut" ab. Herberger schrieb seine Diplomarbeit zum Thema "Der Weg zur Höchstleistung im Fußballsport".

    1936 übernahm Herberger die Nachfolge des Reichstrainers Nerz und blieb von da an 28 Jahre lang Nationaltrainer. Seinen größten Erfolg feierte er 1954, als die deutsche Nationalmannschaft in der Schweiz im Finale überraschend die favorisierten Ungarn mit 3:2 Toren besiegte und Weltmeister wurde. Mit dem Länderspiel gegen Finnland, das Deutschland in Helsinki 4:1 gewann, nahm Sepp Herberger am 7. Juni 1964 Abschied als deutscher Bundestrainer und übergab sein Amt an Helmut Schön. Insgesamt betreute Sepp Herberger die deutsche Nationalmannschaft in 172 Länderspielen, erreichte mit ihr bei Weltmeisterschaften den ersten, vierten (1958) und fünften Rang (1962).

    Als Ehrungen wurden ihm unter anderem die Goldene Verdienstnadel und die Goldene Ehrennadel des DFB sowie das Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten verliehen. Zu seinem 65. Geburtstag erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse und zu seinem 70. Geburtstag das Große Bundesverdienstkreuz zum Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

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