Julius Hackethal
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deutscher Chirurg und Krebsspezialist; * 6. November 1921 in Reinholterode, Westfalen, † 17. Oktober 1998 in Bernau am Chiemsee
Hackethal arbeitete von 1956 bis 1964 als Chirurg an der Universitätsklinik in Erlangen; er übte harsche Kritik an der herkömmlichen deutschen Chirurgie und verließ deshalb seine Stelle in Erlangen. Von 1965 bis 1974 war er Chefarzt des Städtischen Krankenhauses Lauenburg (Elbe). Später leitete er verschiedene Sanatorien und Rehabilitationskliniken. 1981 gründete er das "Eubios-Zentrum am Chiemsee", dem er bis 1988 als Leiter vorstand.
Hackethal versprach, die meisten Krebserkrankungen erfolgreich behandeln zu können, wovon er sich aber später distanzierte. Im April 1994 leistete er einer unheilbar Kranken Sterbehilfe, was zu neuen öffentlichen Debatten führte. Trotz zahlreicher Prozesse wurde Hackethal die ärztliche Zulassung nie entzogen.
Hauptwerke: "Auf Messers Schneide. Kunst und Fehler der Chirurgen" (1976); "Keine Angst vor Krebs" (1978); "Humanes Sterben. Mitleidstöten als Patientenrecht und Arztpflicht" (1988).
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