Kairo

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    Kairo

    Staat Ägypten
    Höhe 68 m.ü.NN
    Fläche 214 km²
    Einwohner 7.750.000

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    Hauptstadt von Ägypten. Die am Nil gelegene Stadt hat etwa 7,75 Millionen Einwohner im Stadtgebiet bzw. über 16 Millionen in der Agglomeration. Es gibt mehrere Universitäten. Kairo verfügt über einen Hafen und ist ein bedeutender Industriestandort. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus.

    Kunst und Kultur

    Im 10. Jh. erfolgte in Kairo die Gründung der arabischen Universität Al Azhar, die Kairo noch heute zu einem geistigen Mittelpunkt der islamischen Welt macht. Über 500 Moscheen, darunter die Ibn-Thulun-Moschee (876-879) und die Ashar-Moschee (13. Jh.), prägen das Bild der Stadt. Es gibt zahlreiche Museen, unter anderem das Ägyptische Museum (bedeutendste Sammlung altägyptischer Kunstschätze), das Koptische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Auf den Mokattam-Bergen erhebt sich das Wahrzeichen der Stadt, die im 12. Jh. gebaute Zitadelle. In der unmittelbaren Nähe der Stadt liegen die Pyramiden von Giseh.

    Geschichte

    Die Region des heutigen Kairo war schon während der Pharaonenzeit besiedelt. In der Gegend wurden auch Befestigungen und Forts von verschiedenen Eroberervölkern angelegt. 969 baute ein Feldherr der Fatimiden hier eine neue Stadt, Masr el Kahira ("siegreiche Hauptstadt") genannt. Dies war die eigentliche Gründung Kairos. Die Fatimiden-Herrschaft wurde durch Saladin 1171 beendet, der sich dann selbst zum Sultan ernannte. Mitte des 13. Jh.s übernahmen die Mamelucken die Herrschaft in Kairo und Ägypten. Auch nachdem die Osmanen offiziell die Herrschaft in Ägypten ausübten (seit 1517), blieben die Mamelucken die eigentlichen Herrscher des Landes. Endgültig wurde die Mameluckenherrschaft erst durch Mehemed Ali 1805 beendet. Bereits zuvor hatte Napoleon die Mamelucken besiegt. Ägypten kam zwischen 1798 und 1801 unter französische Herrschaft. Nachdem die Engländer Ägypten befreit hatten, gelangten die Mamelucken noch einmal kurzfristig an die Macht, wurden aber von Mehemed Ali auf äußerst brutale Art ausgerottet. Die Nachfolger Mehemed Alis herrschten als Könige bis 1952 in Ägypten. Durch die hohe Auslandsverschuldung des Staates war aber Großbritannien der eigentliche Machthaber in Ägypten bis weit ins 20. Jh. hinein. 1952 wurde der letzte König, Faruk, durch General Nagib und Gamal abd el Nasser gestürzt. Zwei Jahre später verdrängte Nasser Nagib von der Macht und wurde Ministerpräsident.

    1943 fand in der Stadt die Kairoer Konferenz zwischen Roosevelt, Churchill und Tschiang Kai-schek über die Kriegführung gegen Japan statt.

    1958-61 war Kairo Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Republik, heute ist die Stadt Hauptstadt der Republik Ägypten.

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.