Nahrungskette

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Fresskette;

    eine Aneinanderreihung von Organismen, die auf Grund der bestehenden Ernährungsbedingungen voneinander abhängig sind, und deren Glieder wie die einer Kette miteinander verbunden sind. Die meisten Nahrungsketten beginnen mit den grünen Pflanzen, die sich von anorganische Substanzen ernähren und als Produzenten bezeichnet werden (Ausnahmen sind unter anderem Insekten fressende Pflanzen und Fleisch fressende Pilze). Das nächste Glied der Kette sind die Pflanzenfresser, die sich überwiegend von Pflanzen ernähren und Primärproduzenten heißen. Ihnen folgen dann die Fleischfresser (Carnivoren) als Sekundärproduzenten. Den letzten Teil der Kette bilden die abbauenden Tiere (Destruenten) bzw. die Mikroorganismen (Reduzenten), die die Reste (Aas) der Fleischfresser wieder mineralisieren und so erneut den Pflanzen zur Verfügung stellen. Zwischen den Sekundärproduzenten und den abbauenden Tieren bzw. Mikroorganismen steht der Mensch als so genannter Endkonsument. Eine größere Anzahl von Nahrungsketten in einem Biotop oder einem Lebensraum, die meist miteinander in Verbindung stehen, wird als Nahrungsnetz bezeichnet.

    Eine Nahrungskette besteht meist aus drei bis fünf Gliedern (Beispiele: Alge-Wasserfloh-Fisch-Raubfisch-Mensch; Pflanze-Rind-Mensch). Dies hat damit zu tun, dass das einzelne Glied Energie verbraucht, und irgendwann die von der Pflanze (Produzent) aufgenommene Energie verbraucht ist. Eine quantitative Darstellung der einzelnen Ernährungsstufen einer Nahrungskette oder eines Nahrungsnetzes kann als eine so genannte Nahrungspyramide dargestellt werden, wobei die unterste Stufe der größten Biomasse entspricht.

    Eine Schädigung der Nahrung durch Gifte oder andere Veränderungen wird durch die Nahrungskette auch auf die anderen Glieder der Kette übertragen, so dass das Endglied die meisten für den Organismus problematischen Stoffe zugeführt bekommt. Eine Schädigung des Organismus oder der Fortpflanzung, z.B. durch Depotgifte, ist dabei nicht ausgeschlossen.

    Siehe auch Allesfresser, biologisches Gleichgewicht, Fäulnis.

    Kalenderblatt - 12. Mai

    1641 Lord Thomas Stratford wird hingerichtet. Im Konflikt zwischen Parlament und König schuf das Parlament ein eigenes Gesetz, um den engsten Berater Karl I. wegen Hochverrats aburteilen zu können. Der König unterschrieb das Todesurteil und opferte damit seinen Freund, um sich selbst zu retten.
    1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg legt den Amtseid als Nachfolger des Reichspräsidenten Friedrich Ebert ab, nachdem er die Wahl im zweiten Wahlgang gewonnen hat.
    1949 Die Berliner Blockade sowie die von den Westmächten über die sowjetische Besatzungszone verhängte Gegenblockade wird aufgehoben.