Paul Johannes Tillich

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    deutsch-amerikanischer evangelischer Theologe; * 20. August 1886 in Starzeddel bei Guben, † 20. Oktober 1965 in Chicago, Illinois

    Der Sohn eines evangelischen Pastors studierte Theologie in Berlin, Tübingen und Halle. 1912 wurde er zum Priester geweiht und während des Ersten Weltkriegs Feldprediger. 1919 gründete er mit anderen den "Kreis religiöser Sozialisten". Er war an verschiedenen Universitäten tätig, 1924 erhielt er eine Professur in Marburg, 1925 in Dresden und Leipzig, 1929 trat er in Frankfurt am Main die Nachfolge Max Schelers an.

    1933 verlor Tillich wegen seiner führenden Rolle bei den religiösen Sozialisten seinen Lehrstuhl und emigrierte in die USA, 1940 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er lehrte in New York, Harvard und Chicago. Tillich war ein bedeutender Vertreter der philosophischen Theologie, dessen umfangreiches Werk der Vermittlung von Kirche und Gesellschaft, Religion und Kultur, Luthertum und Marxismus gewidmet war. 1962 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

    Hauptwerk: "Systematische Theologie" (3 Bände, 1951-66).

    Kalenderblatt - 2. Juni

    1906 Der neue Weltrekord im Stabhochsprung beträgt 3,78 Meter. Aufgestellt wird die (inoffizielle) Bestleistung vom US-amerikanischen Leichtathleten Leroy Samse.
    1924 Die Vereinigten Staaten von Amerika gewähren den indianischen Ureinwohnern volle Bürgerrechte.
    1986 Zur Aufklärung der Affäre um die gewerkschaftliche Baugesellschaft "Neue Heimat" wird vom Bundestag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt.