Peter de Mendelssohn

    Aus WISSEN-digital.de

    britisch-deutscher Journalist und Schriftsteller; * 1. Juni 1908 in München, † 10. August 1982 in München

    wuchs in der Dresdner Künstlersiedlung Hellerau auf. Als 18-Jähriger trat er 1926 in die Redaktion des Berliner Tageblatts ein. Vier Jahre darauf erschien sein erster Novellenband "Krieg und Liebe der Kinder"; der Roman "Fertig mit Berlin" folgte bald.

    1933 verließ er Deutschland aus Überzeugung. Über Paris ging er nach London, erwarb die britische Staatsangehörigkeit und war nach dem Krieg Pressechef der Britischen Kontrollkommission in Düsseldorf. Danach wurde er im Auftrag der amerikanischen Nachrichtenkontrolle an der Gründung des Berliner "Tagesspiegel" beteiligt. Er schrieb nun politisch-dokumentarische Arbeiten ("Die Nürnberger Dokumente", "Zeitungsstadt Berlin") sowie Romane und Aufsätze, unter dem Pseudonym "Leuchtenberg" beispielsweise den Roman "Wolkenstein", aber auch die Biografie "Churchill, sein Weg und seine Welt". Der erste Teil seiner Thomas-Mann-Biografie "Der Zauberer" erschien zum 100. Geburtstag des Dichters Anfang 1975.

    Auf Anregung von Golo Mann erhielt er den Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck. 1975 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Akademie für Dichtung und Sprache gewählt, schied jedoch im Jahr darauf aus dem Amt des P.E.N.-Vizepräsidenten der Bundesrepublik Deutschland aus.

    Kalenderblatt - 20. Mai

    1910 Beobachtung des Halley'schen Kometen, der entgegen allen Prognosen weder einen Meteoritenregen noch irgendwelche andere Katastrophen auslöst.
    1941 Deutsche Fallschirmspringer erobern Kreta.
    1956 Die USA werfen die erste Wasserstoffbombe ab, als Reaktion auf die sowjetische Erklärung, dass die UdSSR bereits eine transportable Wasserstoffbombe besitze.