Ptolemäisches Weltsystem

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    Lehre vom Aufbau des Weltalls, von dem in der Mitte des 2. Jh.s n.Chr. wirkenden Geografen, Astronomen und Mathematiker Ptolemäus in seinem Werk "Syntaxis mathematica" entwickelt: Danach hat die Erde die Gestalt einer Scheibe und ist der Mittelpunkt des Planetensystems. Die anderen Planeten umrunden die feststehende Erde. Jenseits der Planeten befindet sich die Sphäre der Fixsterne. Bis auf die Sonne und den Mond, die sich direkt auf ihren Kreisbahnen bewegen, kreisen die anderen Planeten jeweils auf einem kleinen Nebenkreis, dem so genannten Epizykel, dessen Mittelpunkt sich wiederum auf einem größeren Kreis, dem Deferenten, um die Erde bewegt.

    Die Lehre gelangte in der arabischen Übersetzung "Almagest" von Spanien ins Abendland und blieb lange Zeit unbestritten, da sich mit ihr recht genaue Vorausberechnungen der Planetenbewegungen erstellen ließen. Das Ptolemäische Weltsystem war bestimmend für die Weltvorstellung des Mittelalters und der frühen Neuzeit bis Kopernikus, Galilei und Kepler.

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