Rätien

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Raetia;

    die ehemalige römische Provinz Raetia umfasste Graubünden, Tirol, Vorarlberg, Wallis, die bayerischen Alpen und die Hochebene bis zur Donau.

    Nach Niederkämpfung des heftigen Widerstandes der Räter (eines Volksstammes vorwiegend illyrischer Herkunft mit keltischem Einschlag, der vom Inn bis in die Schweiz siedelte) 15 v.Chr. von Tiberius gegründet; mit der auf einer keltischen Siedlung errichteten Hauptstadt Augusta Vindelicorum (Augsburg).

    Wurde durch römische Legionen (erster Standort Castra Regina an der Stelle des heutigen Regensburg) und Heranziehung der Räter zum Heeresdienst geschützt und seit Mark Aurel (161-180 n.Chr.) mit germanischen Söldnern besiedelt und durch den Rätischen Limes (Kastelle bei Pfünz und Eining) gesichert.

    Um 300 n.Chr. erfolgte durch die Provinzialeinteilung Diokletians die Aufgliederung in Raetia prima (Gegend von Vorarlberg) und Raetia secunda (Tirol, Iller- und Inntal) mit der Iller als natürlicher Grenze gegen die Alemannen.

    Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft (488 Rückzug der letzten Römer von der Donau nach Italien) war Rätien Durchzugsgebiet der Ostgoten und seit dem sechsten Jahrhundert von Bayern und Schwaben besiedelt.

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