Robert de Cotte

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Baumeister; * 1656 in Paris, † 15. Juli 1735 in Paris

    Hauptmeister des Régence-Stils, der den Übergang vom Barock zum französischen Rokoko bildet. Schüler, schließlich Mitarbeiter und Schwager von Jules Hardouin Mansart; dessen Nachfolger als "premier architecte du Roy" 1708. Seit 1699 leitete er die Pariser Gobelinmanufaktur. Cotte war an allen großen Schloss- und Kirchenbauten seiner Zeit in Frankreich beteiligt und beeinflusste auch die Stadtbaukunst.

    Sein Stil bildet den Übergang vom prunkvollen Stil Ludwigs XIV. zum elegant-behaglichen Salon- und Boudoirstil des Rokoko; entwarf auch Innendekorationen, Möbel, Metallarbeiten, Gobelins.

    Cotte hatte Einfluss auf die zeitgenössische Baukunst in Deutschland, lieferte Entwürfe für Würzburg, Residenzschloss in Brühl; Entwürfe für das Lustschlösschen in Poppelsdorf, das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main (1732-41) u.a.

    Hauptwerke: Schlosskapelle Versailles (1699 von J.H. Mansart begonnen, 1710 von Cotte beendet), Goldene Galerie im Hôtel de la Vrillière, Paris (jetzt Banque de France, 1713-19); Säulengang von Grand-Trianon; Innenausstattung des Schlosses von Versailles, an ihr hatte Cotte wesentlichen Anteil, Dekoration des Chors und Hochaltars von Notre-Dame, Paris (1708-14), Fassade der Kirche St-Roch, ebd. (1734/35), Entwurf zum 1728 von Kardinal Rohan begonnenen Bischöflichen Palais in Straßburg (1731-42).

    Kalenderblatt - 20. Mai

    1910 Beobachtung des Halley'schen Kometen, der entgegen allen Prognosen weder einen Meteoritenregen noch irgendwelche andere Katastrophen auslöst.
    1941 Deutsche Fallschirmspringer erobern Kreta.
    1956 Die USA werfen die erste Wasserstoffbombe ab, als Reaktion auf die sowjetische Erklärung, dass die UdSSR bereits eine transportable Wasserstoffbombe besitze.