Simon Wiesenthal

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    österreichischer Archivar und Publizist; * 31. Dezember 1908 in Buczacz (Ungarn), † 20. September 2005 in Wien

    Architekt, als Jude 1941 von deutschen Sicherheitskräften verhaftet, danach in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslagern; gründete in Linz 1947 ein Dokumentationszentrum über die nationalsozialistische Judenverfolgung, wanderte aber, enttäuscht über die geringe offizielle Unterstützung, 1954 nach Israel aus und trug wesentlich zur Aufspürung von Eichmann bei. 1961 kehrte Wiesenthal nach Österreich zurück und errichtete in Wien das "Dokumentationszentrum des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes", das v.a. durch Spenden finanziert wird und für über tausend Verfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher Material lieferte.

    2000 wurde Wiesenthal mit der Presidential Medal of Freedom, dem höchsten Orden der USA ausgezeichnet.

    Werke: "KZ Mauthausen" (1946), "Ich jagte Eichmann" (1961), "Doch die Mörder leben" (1967), "Der Fall Krystyna Jaworska" (1975), "Denn sie wußten, was sie tun" (1995) u.a.

    Kalenderblatt - 20. Mai

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    1956 Die USA werfen die erste Wasserstoffbombe ab, als Reaktion auf die sowjetische Erklärung, dass die UdSSR bereits eine transportable Wasserstoffbombe besitze.