Wollhandkrabbe

    Aus WISSEN-digital.de

    (Eriocheir sinesis)

    Die ursprünglich aus China stammende Krabbenart wurde 1912 nach Europa eingeschleppt und vermehrt sich in ihrem neuen Lebensraum prächtig. Man findet sie in Deutschland an der Nordsee und den unmittelbar anliegenden Flüssen. Auch in Skandinavien und den Niederlanden haben sie sich angesiedelt.

    Die Wollhandkrabbe erreicht eine Breite von bis zu acht Zentimetern und hat ihren Namen durch einen wolligen Haarbesatz auf den Scheren der männlichen Tiere erhalten.

    Im Hochsommer wandern die Männchen die Flüsse hinauf und errichten Sperren, die die Weibchen passieren müssen. Dabei begatten sie jedes der Weibchen, die ihre Brut so lange pflegen, bis die Jungtiere schlüpfen; danach sterben die Weibchen. Im Alter von etwa zwei Jahren wandern die Tiere die Flüsse hinauf, um sich nach weiteren fünf Jahren wieder in Richtung Meer aufzumachen, wo sie sich paaren.

    Durch ihre intensiven Massenwanderungen richten die Wollhandkrabben bisweilen Schaden für die Fischerei an und werden deshalb mancherorts bekämpft.

    Systematik

    Art aus Familie der Springkrabben (Grapsidae), die zur Unterordnung der Echten Krabben (Brachyura) gehört.

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